background

Carsharing-Initiative gründen – So geht’s ohne Bürokratie

Stephan Kochen2024-08-22

Gründe eine Carsharing-Initiative in deiner Nachbarschaft ohne lästige Bürokratie und hohe Kosten! Erfahre, wie du mit Peer-to-Peer-Carsharing starten kannst, ohne Vereinsgründung, eigene Fahrzeuge oder laufende Kosten. Wir zeigen dir, wie einfach es geht, mit wenig Aufwand nachhaltige Mobilität zu fördern.

In deiner Nachbarschaft oder deinem Wohnquartier gibt’s kein Carsharing? Warum eigentlich nicht? Und: kann man das nicht selbst organisieren?

Wir haben mit Menschen in ganz Deutschland gesprochen, die solche Initiativen in ihrer Nachbarschaft betreiben wollen und haben folgendes herausgefunden. Die Gründung einer Carsharing-Initiative ist eine großartige Möglichkeit, nachhaltige Mobilität in deiner Nachbarschaft zu fördern. Doch der traditionelle Ansatz ist oft mit Hürden verbunden: Bürokratie, hohe Kosten und viel ehrenamtlicher Aufwand. Es geht auch anders – mit Peer-to-Peer-Carsharing (P2P) kannst du ohne Vereinsgründung und Kosten für Autos oder Infrastruktur kannst du ganz einfach starten.

Typische Herausforderungen klassischer Carsharing-Initiativen

Viele Menschen stellen sich unter Carsharing das klassische Modell vor so wie man es von Miles kennt: Autos werden von einer Organisation angeschafft und entweder stationär an festen Standorten oder per Free Floating bereitgestellt.

Für deine Carsharing benötigst du eine Organisationsform, wie einen Verein oder eine Gesellschaft, auf die die Fahrzeuge angemeldet werden, die Verträge mit Versicherungen abschließt, Parkplätze mietet und vieles mehr.

Illustration eines überladenen Schreibtisches, der die Bürokratie bei der Gründung eines Carsharing-Vereins darstellt. Zu sehen sind Dokumente mit Begriffen wie "Vereinsgründung", "Mit Anwalt klären" und "Buchhaltung", sowie Checklisten, Stifte, Bücher, Ordner und ein Taschenrechner. Das Bild vermittelt die Komplexität und den Verwaltungsaufwand, der mit der Gründung und Verwaltung eines Vereins verbunden ist.

Hier liegt bereits die erste Hürde: Alleine die Gründung und Verwaltung eines Vereins ist mit viel Bürokratie und Verantwortung verbunden. Danach musst du dich darum kümmern Beiträge einzusammeln, um darüber Fahrzeuge und laufende Kosten zu finanzieren. Übrigens: Carsharing-Vereine werden mittlerweile nicht mehr als gemeinnützig anerkannt.

Du musst geeignete Fahrzeugstandorte finden und dafür ggf. Parkplätze mieten, einen Software-Anbieter bezahlen und ggf. die Fahrzeuge so ausstatten, dass man diese per App öffnen kann. Zu deinen Aufgaben gehört es dann, ein Gebührensystem festzulegen, das perspektivisch die Kosten deckt, gleichzeitig aber attraktiv genug ist, damit die Fahrzeuge regelmäßig genutzt werden. Der Verein braucht also einen eigenen Business-Plan.

Hast du diese Hürden überwunden geht es darum, deine Carsharing Initiative in deiner Nachbarschaft bekannt zu machen. Aber nicht nur das: jemand muss die Fahrzeuge pflegen und reinigen, betanken und für Wartungen und Reparaturen in die Werkstatt bringen.

Hier ist enorm viel ehrenamtliches Engagement gefordert. Der Bundesverband Carsharing schätzt in seinem “Leitfaden zur Gründung neuer CarSharing-Angebote”, dass erste hauptamtliche Beschäftigte erst ab einer Flottengröße von 20 Fahrzeugen finanzierbar sind (S. 20). Der Weg zu dieser Flottengröße ist also ein langer und in manchen Regionen aufgrund der Bevölkerungsdichte nicht umsetzbar. Die Initiative ist also dauerhaft auf ehrenamtliche Tätigkeit angewiesen.

Hier sind die typischen Herausforderungen von klassischen Carsharing-Initiativen nochmal zusammengefasst:

  • Eigene Fahrzeuge: Die Anschaffung von Autos stellt einen hohen finanziellen Aufwand dar.
  • Infrastruktur: Parkplätze, Versicherungspakete, Telematiksysteme und Wartung.
  • Verwaltung durch einen Verein: Der Verein wird benötigt, um Verträge für Leasing, Versicherung und Software abzuschließen, sowie Buchhaltung und Verwaltung zu übernehmen.
  • Ehrenamtliche Arbeit: Viele kleine Initiativen erfordern die Unterstützung durch freiwillige Helfer, die sich um die Organisation und den Betrieb kümmern.
  • Kostenrisiko bei Unterauslastung: Um die Kosten zu decken, müssen die Fahrzeuge regelmäßig genutzt werden, was ein Risiko birgt.

Der alternative Ansatz: privates Carsharing

Es gibt aber eine Alternative, die viele dieser Herausforderungen umgeht: privates Carsharing (oder sogenanntes Peer-to-Peer Carsharing. Beim privaten Carsharing stellen Privatpersonen Freunden und Nachbarn ihr Auto zur Verfügung, wenn sie es gerade selbst nicht benötigen. Das kann zum Beispiel der wenig genutzte Zweitwagen sein oder der Bulli, den man nur selten benutzt, um mal was abzuholen.

Die Autobesitzer:innen erhalten in der Regel eine Gegenleistung für die Nutzung der Fahrzeuge. Je nachdem, wem das Fahrzeug überlassen wird, kann dies ein Dankeschön sein, ein vollgefüllter Tank, eine Einladung zum Essen, Hilfe bei der Fahrzeugpflege oder ein Kostenausgleich.

Vertrauen und Versicherung als Grundpfeiler für privates Carsharing

Teilt man sein Auto mit Freunden, Bekannten oder Nachbarn, herrscht beim Teilen des Autos ein gewisses Grundvertrauen, dass das Fahrzeug gut behandelt wird. Aber was ist mit der Versicherung?

Illustration eines Autos mit einem großen gelben Schild und einem Häkchen, das Versicherung und Schutz symbolisiert. Es geht um den Versicherungsschutz beim privaten Carsharing, der sicherstellt, dass Fahrzeuge beim Verleihen an Freunde und Nachbarn gut abgesichert sind.

Beim Verleihen von Autos ist die Kfz-Versicherung häufig der Hemmschuh. Denn bei einem Unfall droht nicht nur ein finanzieller Schaden, sondern auch Ärger mit den Freunden und Nachbarn, die den Schaden verursacht haben.

Genau für diesen Fall gibt es “Leih dir mein Auto”. Während der Leihdauer ist das Fahrzeug Haftpflicht-, Teilkasko- und Vollkasko versichert und gleichzeitig der Schadenfreiheitsrabatt des Autobesitzers geschützt. Dazu wird vor der Fahrt über “Leih dir mein Auto” eine Zusatzversicherung für den Verleihzeitraum gebucht. Im Fall eines Unfalls reguliert die VHV Allgemeine Versicherung den Schaden und die Erstversicherung des Fahrzeughalters bleibt unberührt.

Deine Carsharing-Initiative ohne Vereinsgründung

Unser Ansatz ist simpel und effizient: Bei Leih dir mein Auto verbinden sich Menschen aus deiner Region, die ihre Fahrzeuge gemeinschaftlich nutzen möchten. Autobesitzer und Nutzer können sich unkompliziert registrieren. Wir kümmern uns um den gesamten administrativen Aufwand – von der Buchung bis zur Versicherung. Es müssen keine neuen Autos gekauft oder Versicherungsverträge abgeschlossen werden. Stattdessen teilen wir Ressourcen, die bereits vorhanden sind.

Du kümmerst dich ausschließlich um das Wesentliche: Deine Mitmenschen zu aktivieren und von dem Gedanken des nachhaltigen Autoteilens zu überzeugen.

Für engagierte Bürger, die eine Carsharing-Initiative ins Leben rufen möchten, bedeutet das:

  • Keine Vereinsgründung: Es ist keine rechtliche Organisation erforderlich. Keine Gründungsformalitäten, keine laufender administrativer Aufwand.
  • Einfache Umsetzung: Der Fokus liegt auf dem Verknüpfen von Menschen in der Region, ohne dass hohe finanzielle oder zeitliche Investitionen nötig sind.
  • Keine Anschaffungskosten: Statt eigene Fahrzeuge anzuschaffen, nutzt unsere Plattform Fahrzeuge, die bereits in der Nachbarschaft existieren.
  • Keine laufenden Kosten: Die typischen Kosten für Versicherung, Leasing, Parkplätze oder Telematiksysteme entfallen vollständig.
  • Minimierter Aufwand: Durch die Nutzung unserer Plattform übernehmen wir die Verwaltung und Abwicklung, sodass dein Aufwand sich auf das Bekanntmachen des Services in deiner Region beschränkt.
  • Unabhängigkeit von staatlichen Förderungen: Da keine hohen Fixkosten anfallen, ist das System nicht auf staatliche Fördermittel angewiesen.
  • Kein Auslastungsrisiko: Es entstehen keine laufenden Kosten, wenn das Fahrzeug nicht genutzt wird.

Praktische Schritte zur Gründung einer Carsharing-Initiative

Du möchtest Carsharing in deiner Nachbarschaft starten? Dann schreib uns! Gemeinsam entwickeln wir eine Lösung, die zu deiner Region passt und stellen dir alles zur Verfügung, was du dazu benötigst und zwar kostenlos.

Fazit

Im Vergleich zum traditionellen Modell bietet das private Carsharing mit Leih dir mein Auto viele Vorteile, insbesondere für engagierte Bürger, die ihre Mobilität nachhaltig und gemeinschaftlich gestalten wollen und ihre eigene Carsharing Initiative in ihrer Nachbarschaft gründen möchten ohne ihre Freizeit für eine weitere Ehrenamtliche Tätigkeit zu opfern. Unsere Plattform vereinfacht den Prozess, reduziert den Aufwand und eliminiert die finanziellen Risiken, die mit klassischen Carsharing-Modellen verbunden sind. Hier eine Übersicht:

Übersichtstabelle über die Vorteile und Nachteile verschiedener Ansätze zur Gründung einer Carsharing Initiative. Der P2P-Ansatz erfordert keine Vereinsgründung, keine Anschaffungs- oder laufenden Kosten und minimiert den Aufwand für die Verwaltung, während das Vereinsmodell höhere Kosten und administrativen Aufwand erfordert.

Traditionelle Carsharing-Initiativen haben zwar ihre Berechtigung, sind aber oft mit hohen Hürden verbunden. Mit dem Peer-to-Peer-Ansatz von Leih dir mein Auto kannst du die Vorteile des Carsharings nutzen, ohne dich um Verwaltung, Kosten und Fördermittel zu sorgen. Starte jetzt – deine Nachbarschaft wird es dir danken!

Dieser Artikel stellt keine rechtliche Beratung oder Versicherungsberatung dar, sondern fasst lediglich andere Internetartikel bzw. unsere Arbeit zusammen. Es wird keine Haftung übernommen.

Mit Leih dir mein Auto kannst du dein Auto ganz einfach und sicher an deine Freunde und Nachbarn verleihen.

Kostenlos für Autobesitzer und zum Bruchteil der Kosten eines Mietwagens für Leiher.


Weitere Artikel

background

Carsharing-Initiative gründen – So geht’s ohne Bürokratie

Stephan Kochen

background

Carsharing auf dem Land: Revolutioniert "Leih dir mein Auto" die Mobilität in Gemeinden und Kommunen?

Stephan Kochen

background

Carsharing 2.0: Alles auf Anfang

Stephan Kochen

Show more

Mit 🤍 entwickelt in Berlin