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Traditionelles P2P Carsharing startet mit einer falschen Annahme

Stephan Kochen2022-07-12

Hinter "Peer-to-Peer" (P2P) steckt die Idee, private Besitztümer besser auszulasten, indem sie mit anderen Leuten geteilt werden. Diese Idee ist grundsätzlich aus wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Gründen großartig und sie macht vor allem für Autos Sinn. Denn diese stehen bekanntermaßen die meiste Zeit ungenutzt rum und rauben der Stadt und ihren Bewohnern wertvollen Platz, der für mehr lebenswerte Dinge eingesetzt werden könnte: Spielplätze, Parks, Außengastronomie, etc.

Da die Idee des P2P-Carsharings so vernünftig erscheint, wurde ein Jahrzehnt lang viel Zeit und Geld von Konzernen und Start-ups in dieses Konzept investiert, mit wenig bis mittelmäßigem Erfolg. Und der Grund dafür könnte sein, dass sie von Anfang von einer falschen Annahme ausgehen...

Traditionelles P2P-Carsharing beginnt mit einer falschen Annahme

Fragt man private Autobesitzer in Deutschland, ob sie ihr Auto mit anderen teilen würden, antwortet eine überraschend geringe Anzahl von Personen mit "Nein" (12%). Die Zahl der Autobesitzer, die ihr Auto bedingungslos mit jedem teilen würden, ist jedoch noch geringer (9 %)!

Image: Leih dir mein Auto; Daten: https://de.statista.com/infografik/7024/nutzung-von-sharing-economy-angeboten/

Die große Mehrheit der Autobesitzer hingegen ist bereit, ihr Auto mit Personen zu teilen, die sie kennen! Der hohe Anteil von 79 % ist überraschend, aber der Grund dafür macht durchaus Sinn: Sie vertrauen Ihren Freunden, Nachbarn und Familienmitgliederndamit, dass sie Ihr Auto respektvoll behandeln. Und sie wollen ihnen helfen!

Das traditionelle P2P-Carsharing geht jedoch von der Annahme aus, dass eine finanzielle Transaktion zwischen Fremden stattfinden muss. Das macht das Geschäft unglaublich schwierig: Sie müssen zunächst die 9% der teilungsbereiten Autobesitzer finden und anschließend den Rest ihrer Energie und Ressourcen dafür verwenden, Vertrauen zwischen den Nutzern aufzubauen. Das ist schwierig und beinhaltet u. a. quälend lange Verifizierungsverfahren, Versicherungsverträge, Nutzerchats, Algorithmen und Nutzerbewertungssysteme.

Autobesitzer, die nicht schnell genug antworten, werden heruntergestuft. Mit einer schlechteren Bewertung tauchen Sie in den Suchergebnissen nicht ganz oben auf. Das bedeutet, dass sie eine noch geringere Chance auf eine neue Buchung haben und schließlich enden sie am Ende der Suchergebnisliste.

Die unvermeidliche Dynamik der traditionellen P2P-Plattformen

Was als Nächstes passiert, ist für jede P2P-Plattform, die auf finanziellen Anreizen basiert, unvermeidlich: Sie verwandelt sich schnell in eine weitere Plattform für Kleinunternehmen und die Gig Economy und dabei geht der noble Gedanke des P2P-Sharing, unterausgelastete Ressourcen besser zu nutzen, leider verloren.

Überleg mal, wann du das letzte Mal etwas von einer Privatperson bei eBay gekauft oder eine Wohnung bei AirBnb gemietet hast, die jemand tatsächlich sein Zuhause nennt? Auf den ersten drei Ergebnisseiten von Getaround ist in Berlin nur schwer ein privates Auto zu finden.

Der Grund dafür ist folgender: Algorithmen zeigen oben die vertrauenswürdigsten Autos zuerst an. Und Profivermieter haben eine viel größere Nutzerbasis, um Bewertungen zu erhalten, eine höhere und schnellere Antwortrate und einen Anreiz, ihre Angebote aktuell zu halten.

Ich frage mich, was die wenigen idealistischen privaten Autobesitzer, die sich für die Idee der Sharing Economy begeistern, davon halten!?

P2P 2.0 setzt auf das bestehende Vertrauen von Freunden und Nachbarn

Bei Leih dir mein Auto glauben wir, dass das es einen besseren Weg gibt, miteinander zu teilen.

Wir haben immer wieder von Autobesitzern gehört, dass sie ihr Auto gerne mit Freunden und Nachbarn teilen würden und die meisten von ihnen brauchen dafür nicht einmal einen finanziellen Anreiz. Sie sind einfach Menschen, die anderen Menschen helfen möchten. Und auch ihre Freunde würden ihre Wertschätzung lieber durch Freundschaftsdienste, Blumensträuße oder eine Autowäsche zeigen als durch Bargeld.

Freunde und Nachbarn vertrauen einander bereits und mögen sich. Sie wissen, wer vor ihnen steht und dass sie mit dem Auto sorgsam umgehen werden. Das Einzige, was sie davon abhält, ist die Angst, dass finanzielle Probleme in den Weg ihrer Freundschaft gelangen könnten.

Wir wollen diesen Akt der menschlichen Güte ermöglichen, indem wir das Teilen von Autos einfach und sicher machen. Dazu arbeiten wir mit unserem Partner VHV Allgemeine Versicherung zusammen, um ein passgenaues Paket für das Verleihen unter Freunden und Nachbarn anzubieten. ⟼ Hier erfährst du mehr zu unserer Versicherung

⟼ Hier erfährst du Näheres darüber, wie dir Leih dir mein Auto hilft, dein Auto sicher mit Freunden und Nachbarn zu teilen.

Dieser Artikel stellt keine rechtliche Beratung oder Versicherungsberatung dar, sondern fasst lediglich andere Internetartikel bzw. unsere Arbeit zusammen. Es wird keine Haftung übernommen.

Mit Leih dir mein Auto kannst du dein Auto ganz einfach und sicher an deine Freunde und Nachbarn verleihen.

Kostenlos für Autobesitzer und zum Bruchteil der Kosten eines Mietwagens für Leiher.


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